Homepage von Manfred Simon (www.astro-manni.de)

Scharfstellhilfe

Mein 8-Zöller Schmidt-Newton besitzt eine Schmidtplatte und hat somit keine Fangspiegelhalterungen, die an hellen Sternen Verzerrungen, sog. Spikes, hervorrufen und dadurch zum Scharfstellen geeignet wären. Man kann sich natürlich eine Scheinerblende oder eine Bahtinovmaske herstellen oder kaufen. 

Da diese Lösungen das Bild recht stark abdunkeln, suchte ich für mich nach einer anderen Lösung. Aus steifen Kartonringen und dünnen Kunststoffstäbchen bastelte ich mir eine Spinne, die ich auf die Schmidtplatte legen kann. Ich peile beim Alignment ohnehin sehr helle Referenz-Sterne an, dann schalte ich am Laptop auf die Funktion „Live-View“ und dort auf Vergrößerung um. 

<<< Beispiel am Stern Altair


Wenn die Spikes-Streifen doppelt zu sehen sind, ist es noch unscharf und man muss nachkorrigieren. Ich mache dies immer mit meinem selbst gebastelten Motorfokussierer.

Mit kurz belichteten Probeaufnahmen von etwa 10 bis 20 Sek. überprüfe ich das Resultat (nach Vergrößern der Aufnahmen am Bildschirm), bis die richtige Schärfe erreicht ist. Aber nicht vergessen: Vor Beginn der Aufnahmeserien die Scharfstellhilfe rechtzeitig wieder entfernen!

Für mein C11 habe ich mir noch einen entsprechenden Ring ohne Stäbchen gebastelt, in den ich die oben abgebildete Scharfstellhilfe einfach einlege.

Ich habe mit diesen Lösungen beim Fotografieren im DeepSky-Bereich gute Erfahrungen gemacht.